
Der fünfte Weihbischof und Generalvikar sollte wieder eine länger dauernde Amtszeit erreichen.
* 28. Jänner 1802
† 16. März 1882
Johann Nepomuk Amberg wurde als Sohn eines Bäckermeisters in Innsbruck geboren. Er studierte Theologie am Priesterseminar Brixen und empfing am 19. Dezember 1824 die Priesterweihe. Nach drei Jahren als Hilfspriester absolvierte er einen Ausbildungskurs an der Taubstummenanstalt in Wien, war dann von 1830 bis 1835 Leiter des Taubstummeninstitutes in Brixen und wechselte 1835 als Leiter des Taubstummeninstitutes nach Hall in Tirol. Ab 1837 war er Stadtpfarrer und Dekan in Hall. Ab 1845 wirkte er als Stadtpfarrer und Dekan in Innsbruck. Im Revolutionsjahr 1848 trat Amberg mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln für die Wahrung der religiösen Interessen der Kirche ein. Er wurde zum ständigen Abgeordneten des Tiroler Landtages gewählt. Wichtiges leistete er als k.k. und geistlicher Schulrat und Volksschulinspektor für Tirol und Vorarlberg. 1865 erfolgte seine Ernennung zum Generalvikar für Vorarlberg.
Der Kulturkampf, die Auseinandersetzung zwischen Liberalen und Konservativen, nahm auch in Vorarlberg immer heftigere Formen an. Da Bischof Amberg aufgrund seines Amtes automatisch dem Vorarlberger Landtag angehörte, erlebte er die schonungslosen Angriffe der Kirchengegner hautnah mit, agierte jedoch mit Besonnenheit und Ruhe. Am 16. März 1882 starb Amberg im 80. Lebensjahr. Er wurde in der Marienkapelle der Stadtpfarrkirche Feldkirch beigesetzt.