Mit Johannes Nepomuk Zobl kam 1885 wiederum ein hervorragender Gelehrter als Weihbischof nach Vorarlberg.
* 23. Jänner 1822
† 13. September 1907
Aus Schattwald im Tannheimer Tal stammend wurde er am 27. Juli 1845 zum Priester geweiht. Zunächst Hilfspriester und Kooperator, wurde er 1851 Studienpräfekt am Priesterseminar Brixen, 1852 erfolgte die Ernennung zum Professor für Kirchengeschichte. Der Brixner Domherr wurde 1885 zum Weihbischof und Generalvikar für Vorarlberg ernannt und am 26. April 1885 zum Bischof geweiht.
Die gesellschaftliche und politische Situation in Vorarlberg war durch Auseinandersetzungen zwischen Konservativen, Christlichsozialen und Liberalen gespannt. Ein Freudentag für Bischof Zobl war jedenfalls der 26. November 1888 mit der Eröffnung des von den Schulbrüdern geleiteten Lehrerseminars in Feldkirch. Treibende Kraft war der Pfarrer von Tisis, Dr. Josef Häusle, dem es 1891 auch gelang, die Kreuzschwestern von Ingenbohl nach Feldkirch zu holen, die im Antoniushaus ein Exerzitienhaus und eine Haushaltungsschule gründeten.
Am 4. September 1894 konnte Bischof Zobl das neu gegründete Kapuzinerkloster in Dornbirn einweihen. Der sehnliche Wunsch der Dornbirner Bevölkerung, großzügige Spender und der persönlich Einsatz von Landeshauptmann Adolf Rhomberg hatten entscheidend zur Verwirklichung der Neugründung beigetragen.