Elfter Generalvikar für Vorarlberg und ab 1968 erster Bischof der neu errichteten Diözese Feldkirch wurde Bruno Wechner.
* 1. Juli 1908
† 28. Dezember 1999
In Götzis geboren, wuchs er in Bregenz auf und studierte dann Philosophie und Theologie in Innsbruck. Am 26. Juli 1933 wurde er, zusammen mit seinem Studienkollegen Paulus Rusch, in Innsbruck zum Priester geweiht. Nach zwei Kaplansjahren in Alberschwende studierte er in Rom Kirchenrecht und wurde dann zum Leiter des kirchlichen Gerichts der Apostolischen Administratur Innsbruck-Feldkirch und ab 1945 zum Provikar bestellt.
Als Nachfolger von Weihbischof Franz Tschann wurde Wechner am 12. März 1955 in Feldkirch zum Bischof geweiht. Es war eine Zeit des religiösen Aufbruchs, der Bau- und Aufbautätigkeit. Zahlreiche Kirchenneubauten wurden errichtet, neue Initiativen im Bereich von Seelsorge, Bildung und Sozialem wurden verwirklicht: Haus der jungen Arbeiter, Studieninternat Marianum, Jugendhaus St. Arbogast, Diözesanhaus Feldkirch.
Ein markantes Ereignis in Wechners Amtszeit war die Teilnahme am Zweiten Vatikanischen Konzil (1962 bis 1965) und die Umsetzung der Konzilsbeschlüsse. Die Einführung der deutschen Sprache in der Liturgie wurde freudig aufgenommen. Mit der Errichtung der Diözese Feldkirch am 14. Dezember 1968 ging ein 150 Jahre alter Wunsch der Vorarlberger in Erfüllung. So wurden die diözesanen Räte als beratende Gremien des Bischofs geschaffen. Pastoral- und Personalplanung, die Förderung der Priesterberufe, der Aufbau der Pfarrgemeinderäte, Ehe- und Familienbildung, Priester- und Laienbildung, Öffentlichkeitsarbeit waren einige der Bereiche, die zunehmend an Bedeutung gewannen.
Auch die Solidarität mit der so genannten Dritten Welt und die Verantwortung für die Weltkirche waren Bischof Wechner ein großes Anliegen. Soziale Initiativen, Bildungsarbeit, zahlreiche Kirchenneubauten und -renovierungen prägten die Ära Wechner. Als Referatsbischof für den Bereich Familie in der österreichischen Bischofskonferenz lagen ihm Anliegen der Familien besonders am Herzen. Die Gründung eines diözesanen Ehe- und Familienzentrums und einer diözesanen Lehranstalt für Familien- und Gruppenarbeiter zeugen davon.