Ambergs Nachfolger wirkte nur zwei Jahre als Generalvikar in Feldkirch.
* 19. Oktober 1816
† 1. November 1910
Geboren in Terenten im Pustertal als erstes von elf Kindern eines Schmieds besuchte Simon Aichner in Bozen das Gymnasium und studierte am Priesterseminar in Brixen Theologie. Hier wurde er am 2. August 1840 zum Priester geweiht. Er wirkte zunächst als Hilfsgeistlicher und wurde 1852 als Studienpräfekt an das Priesterseminar Brixen berufen. 1854 wurde ihm hier die Professur für Kirchenrecht übertragen. Der hochgebildete Theologe wurde für das von ihm verfasste Lehrbuch des Kirchenrechts von der theologischen Fakultät der Universität Wien mit dem Ehrendoktorat ausgezeichnet.
1882 wurde Aichner zum Weihbischof und Generalvikar für Vorarlberg ernannt. Wie schon sein Vorgänger Amberg musste sich auch Weihbischof Aichner als Landtagsabgeordneter mit dem politischen Tagesgeschehen auseinandersetzen. Besonders wichtig war ihm ein auf christlichen Werten basierendes Schulsystem.
1884 wurde Aichner zum Fürstbischof von Brixen ernannt. Seine zwanzigjährige Tätigkeit aus Bischof von Brixen stand ganz im Zeichen der erbitterten Auseinandersetzung zwischen Konservativen und Christlichsozialen. Es gelang Fürstbischof Aichner nicht, den Bruderzwist im katholischen Lager zu schlichten. Erfolgreicher war er in der Seelsorge, der er durch die Diözesansynode im Jahr 1900 neue Impulse gab. 1904 trat er als Fürstbischof zurück. Bis zu seinem Tod im Jahr 1910 lebte er im Augustinerchorherrenstift Neustift.